Karbener LiteraturTreff e.V.




Die Literaturabende finden am letzten Donnerstags eines jeden Monats statt.
Der Beginn, jeweils 19:00 Uhr. Der Veranstaltungsort ist das KUHtelier,
im Schlosshof von Leonhardi, (wenn nicht anders Angegeben)
Burg-Gräfenröder Strasse 2, in 61184 Groß-Karben






29. Januar 2026 Literatur und Humor


Parodien bekannter Balladen


Auch dieses Jahr beginnen wir unsere Literaturabende in der Faschingszeit. Passend zum Schwerpunkt Lyrik bringen wir Balladen- parodien zu Gehör. Die Briefe des reisenden Franzosen Riesbeck über Deutschland und die Bekenntnisse des Holländers Grünberg gehören zu den unbekannteren Raritäten. Wogegen Robert Gernhardt sicher schon manchen hellauf lachen ließ.


26. Februar 2026 Unabhängige Verlage zu Gast


Chancen und Herausforderungen

Wer kennt nicht die großen Verlage, die mit ihrem riesigen Sortiment viele bekannte Schriftsteller unter Vertrag haben? Suhrkamp, Fischer & Co. beherrschen den Markt und präsentieren sich prestigeträchtig auf den großen Buchmessen. Was aber ist mit den zahlreichen kleinen Verlagen, die keinen hohen Bekanntheitsgrad haben und für die ein Stand auf den Messen eine finanzielle Herausforderung ist? In vielen Städten gibt es eine große Anzahl an bemerkenswerten Verlagen mit hochqualitativen und teilweise sehr speziellen Programmen. Zwei davon aus dem Frankfurter Raum möchten wir Ihnen – mit jeweils einem Gastautor – vorstellen. Der Abend wird die Verleger auch zu einer Podiumsdiskussion einladen, um über die Herausforderungen und Chancen der Verlage in der heutigen Zeit zu sprechen


16. März 2026 Neuanfang und Schweigen

Schätze aus den Familien-Archiven Karbener Bürger II

Vor 80 Jahren, nach der totalen Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands, waren die Städte weitgehend zerstört und die Bevölkerung war mit dem nackten Überleben beschäftigt. Die politische Verwaltung besorgten die Alliierten, und die vorangegangenen Gräuel wurde meistens durch Schweigen bewältigt. 2025 hatten Mitglieder des Karbener Literaturforums ihre Familien-Archive durchstöbert, und darin gefundene Briefe aus dunkler Zeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges ausgewertet und interpretiert. Diesmal wollen sie sich der unmittelbaren Nachkriegszeit widmen, dem Neuanfang ab 1945, und die damit einhergehenden vielfachen Versuche des Vergessens der eigenen Schuld aufspüren. Das daraus entstehende Buch wird im März 2026 im KUHtelier vorgestellt.


26. März 2026 Wortkunst der Generationen

Poesie – Satire – Poetry Slam

Selbstverfasste poetische Texte vorzutragen, ist etwas ganz Besonderes. Wie werden sie beim Publikum ankommen? Einmal im Jahr bei uns stellen sich diesem Wagnis hiesige Schülerinnen und Schüler, Poetry-Slamer, Teilnehmer beim OVAG- Jugendliteraturpreis und vereinseigene Seniorinnen und Senioren. Alle bringen dabei die eigene Vorgehensweise ein, Poetisches aufs Papier zu bringen. Und das ist gerade das Reizvolle an diesem Programm: Das Gegenüberstellen von Lyrik und Prosa vom Poetry-Slam-Ansatz bis zu traditionellem Schreiben. Sie werden überrascht sein von der Vielfalt der individuellen Handschrift der verschiedenen Akteure, die sich auf besinnliche, heitere, spannende oder hintergründige Weise äußert. Sie erwartet ein interessanter, oft auch berührender literarischer Abend.


23. April 2026 Blaues Band und linde Lüfte.

Die Poesie des Frühlings

Der Frühling wurde und wird wie kaum eine andere Jahreszeit von Dichtern besungen. Die Zeit nach dem Winter, wenn alles Leben scheinbar neu beginnt, hat die Großen der Literatur zu allen Zeiten dazu angeregt, ihre Gedanken, vielfach in der gebundenen Sprache der Poesie, zu Papier zu bringen. Vorstellungen von Wiedergeburt, Verjüngung und Erneuerung – mit dem Wiedererwachen der Natur sind sie ebenso verbunden wie Frühlingsgefühle, die mit der Liebe einhergehen. Dichter aller Literaturepochen haben sie beschrieben: von Goethe, Mörike, Uhland, Brentano, Eichendorff, Novalis, Hoffmannsthal und Hölderlin bis Morgenstern, Brecht, Rilke und Mascha Kaléko. Eine Auswahl bekannter und weniger bekannter Gedichte über den Frühling werden an diesem Abend vorgestellt.


28. Mai 2026 Poetische Gedanken neuer Mitbürger

Afghanistan und Pakistan

Unser Deutschlandmärchen
Wir sind davon überzeugt, daß gerade die Literatur wesentlich zu einem besseren Verständnis des anderen beitragen kann – vor allem eben dann, wenn „der andere“ aus einem anderen Kulturkreis stammt. Nachdem unser Vorjahresprogramm, zu dem wir Türkischstämmige eingeladen hatten, zu einem vollen Erfolg geriet, haben wir uns entschlossen, diesmal zwei weitere Länder zum Thema zu machen, mit denen wir auf mannigfaltige Weise verbunden sind, zum einen mit Afghanistan, einem Land, mit dem wir seit dem Spruch „am Hindukusch wird auch unsere Freiheit verteidigt“ eine gewisse gemeinsame Geschichte haben, zum anderen mit Pakistan, dem bevölkerungsreichen islamischen Staat zwischen Iran, Afghanistan und Indien. Wir werden Mitbürgerinnen und Mitbürger mit diesem migrantischen Hintergrund auf die Bühne bitten, um eigene poetische Werke oder Literatur aus beiden Ländern vorzustellen, die ihnen wichtig geworden ist. Der Besuch dieses Literaturabends wird Sie bereichern.


25. Juni 2026 Ingeborg Bachmann


Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar

Literaturabend im MÜZE in Roggau
Heute vor 100 Jahren wurde Ingeborg Bachmann in Klagenfurt geboren. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr zu Ehren wird seit 1977 jährlich der Ingeborg- Bachmann-Preis verliehen. Sie begegnete uns, als wir uns 2023 mit den Schweizer Ikonen befassten, als langjährige Geliebte von Max Frisch. Ingeborg Bachmanns Gedichte sorgten in den Fünfzigerjahren für Aufsehen. Als freie Schriftstellerin wollte sie emanzipiert leben – in einer Zeit, als das noch nicht vorgesehen war. Für viele ist sie feministische Ikone, für andere eine haltlose Frau. Auch Jahrzehnte nach ihrem frühen Tod 1973 gibt die Biografie der österreichischen Schriftstellerin immer noch Rätsel auf. Sie suchte die Grenzerfahrung, sie hat viel ausproben sie wollte die Grenze ihrer selbst finden.


Literaturverfilmungen im Cinepark Karben

Das Literaturforum Karben lädt regelmäßig zu Vorführungen von Verfilmungen klassischer Literatur ein. Dies können wir unseren Mitgliedern und allen anderen Literatur- interessierten durch eine inzwischen seit drei Jahren bestehende Kooperation mit dem Cinepark Karben anbieten. Am 24. Juli zeigen wir, passend zu unserem Ingeborg Bachmann Abend, die Verfilmung ihres Romans Malina nach einem Drehbuch von Elfriede Jelinek aus dem Jahre 1991. Am 28. August folgt der Film Schnee am Kilimandscharo nach einem Roman von Ernest Hemingway aus dem Jahr 1936. In den Hauptrollen des Films aus dem Jahre 1952 spielen unter anderen Gregory Peck, Ava Gardner und Hildegard Knef.


24. September 2026 Johann Gottfried Herder

Einblicke in den Maschinenraum der Weimarer Klassik

„Dr. Schiwago“
Mit Herder schließen wir unsere Reihe Weimarer Klassik ab, die mit ihrem Vater Wieland begann, und mit den poetischen Übervätern Goethe und Schiller ihren Höhepunkt erreichte. Herder dagegen war der einzige – in heutigen Worten – Sachbuchautor unter den klassischen Vier. Seine Themen waren Theologie, Philosophie, Anthropologie und Pädagogik. Sein dichterisches Schaffen war dagegen spärlich. Auf einer Italienreise in den Jahren 1788 – 1789 versuchte Herder, in der Nachfolge von Goethes Italienischer Reise den persönlichen Verquickungen und Animositäten in Weimar zu entfliehen, was aber vollständig misslang. Einblicke dazu geben sein Schriftwechsel, seine Reiseaufzeichnungen und Tagebücher. Ein spannender Abschluss unserer Klassiker-Reihe!


29. Oktober 2026 Afrikanische Literatu


Ferne und doch nahe Welt

Der Begriff meint die vielen Literaturen Subsahara- Afrikas, während die Islamische Literatur Nordafrikas wegen ihrer sprachlichen Homogenität zur Arabischen Literatur gezählt wird. Schlüsselthemen der afrikanischen Literatur sind die Kolonial- geschichte, die nachkolonialen Gewaltherrschaften mit ihrer Korruption der Eliten und in neuerer Zeit die Wirkungen von Migration und Exil. Vorbilder und Stoffe können aber auch in der vorkolonialen Geschichte und in der mündlichen Tradition liegen. Wenn man berücksichtigt, daß die afrikanische Literatur verschiedene Sprachen – europäische und afrikanische – umfasst und viele ihrer Interpreten im Exil im Ausland leben, wo sie fremden Einflüssen ausgesetzt sind, die sie in ihre Werke einfließen lassen, wird klar, daß es sich bei unserem Begriff um eine sehr heterogene Sphäre handelt, die wir heute auch nicht ansatzweise durchdringen können, doch versuchen wir eine Annäherung an eine uns immer wieder faszinierende fremde Welt.


10. November 2026 Lesereihe

für regionale Autorinnen und Autoren

Dieses Jahr gibt das Literaturforum 3 Autorinnen Gelegenheit, ihre Texte in Zusammenarbeit mit dem MüZe in Burggräfenrode vorzulesen. • Annette Wibowo, Mitglied des Literaturforums mit Lyrik und Kurzprosa • Sabine Büttner aus Bad Vilbel mit ihrem ersten Krimi • und Julia Grinberg mit „Journal einer Unzugehörigkeit“


26. November 2026 Reiseschriftsteller

Poeten erzählen von ihrer Eroberung der Welt

Lassen Sie sich überraschen – wir konnten uns noch nicht festlegen, aber ganz sicher werden wir neben den großen Namen wie Goethe mit seiner Italiensehnsucht, Mark Twain, der Europa bereiste oder Karl May, der seiner Fantasie freien Lauf ließ, auch Unbekannte zu Wort kommen lassen