Karbener LiteraturTreff e.V.



Thema: Winterliche und weihnachtliche Impressionen
Ort: Gaststätte "Bei Anna"
Zeit: 19.35 - 21.50 Uhr
Anwesende: 19 Personen und Herr Hofmann, für die WZ

Nach der Begrüßung weist Herr Thomas auf unseren nächsten Termin am 21. Januar hin, der unter dem Thema "Deutsche Dialekte" steht.
Danach werden am 25.2. die Vorstellung eines Autors - Rilke - und am 25.3. Literaturpreisträger der neueren Zeit unser Thema sein.
Passend zum winterlichen Wetter an diesem Abend spannt sich ein weiter Bogen weihnachtlicher Themen . Zunächst hören wir internationale Geschichten und Berichte.
Frau Greß liest eine humorvolle Geschichte von der Arbeit des finnischen Weihnachtsmannes, der in verschiedenen Stationen tätig ist. Ein Internatsschüler spielt am Heiligen Abend in verschiedenen Familien den Weihnachtsmann.
Frau Willeke berichtet vom Weihnachtsfest in Brasilien. Das wichtigste Fest der Brasilianer fällt in den Hochsommer. Bei heißen Temperaturen werden Palmen und Kakteen geschmückt. Die Kinder hören, dass der Weihnachtsmann in Grönland wohnt , mit einem roten Mantel bekleidet ist und mit dem Rentierschlitten unterwegs ist. Das Festmahl findet spät am Abend statt und besteht aus vielen Gängen, z.B. gefüllter Truthahn, Brathähnchen oder Fisch.
Ganz anders ist das Weihnachtsfest bei Charles Dickens. Mr. Wheelhouse liest eine Passage aus "A Christmas Carrol". Armut , Traurigkeit und Entbehrungen sind bei Mr. Scrooge, dem grantigen Geizhals, vorherrschend. Diese Schilderung aus dem London Mitte des 19. Jh. entspricht wohl den Lebensumständen von Ch. Dickens.
Eine musikalische Einlage des Ehepaars Enslin erzählt von den Geschenken der magischen Könige für das Jesuskind.
Herr Axt philosophiert in seinem Gedicht "Freigang" über einen Spaziergang, den man tun sollte oder aus gewissen Gründen unterlassen sollte. Das Gedicht "Kerzen" weist darauf hin, dass nur brennende Kerzen Wärme erzeugen. In seiner Geschichte über seinen Großvater schildert er einen alten, gebeugten Mann, so wie er ihn als kleiner Junge gesehen hat.
Frau Hoffarth erfreut uns mit ihrer irischen Harfe und spielt einen keltischen Choral.
Die nächsten Beiträge beleuchten Weihnachten von der heiteren Seite. Das Ehepaar Enslin liest einen Sketch über "die gefallenen Engel". Cherubin und Serafin haben ihre Flügel verloren und sind auf der Erde gelandet. Sie beklagen ihr Schicksal und erzählen von den schönen Zeiten im Himmel. Schließlich trösten sie sich, dass Engel heute in Mode sind als Schutzengel usw. Der Erzengel hat ein gutes Herz und rettet die beiden.
Auch in der Geschichte von Herrn Landmesser "Die schönste Tanne" werden die Umstände erzählt, wie man mit List und Tücke die schönste Tanne im Wald schlagen möchte. Leider haben auch andere diese Absicht und überraschen den Übeltäter auf frischer Tat. "Weit hinten im Tal" erzählt von dem kleinen Sven, der nicht weiß, was er seiner Mutter zu Weihnachten schenken soll. Ein Engel rät ihm, einen glitzernden Schneeball mitzunehmen. Sven befolgt den Rat, aber leider schmilzt die Schneekugel unter dem Tannenbaum.
Vom Ehepaar Enslin hören wir aus Chile ein Lied vom Glockengeläut und den Geschenken für das Jesuskind.
Im Gegensatz zu der armseligen Weihnacht bei Ch. Dickens berichtet Frau Walter vom Weihnachtsfest bei den Buddenbrooks im Jahre 1900. Hier gibt es viele und wertvolle Geschenke und ein köstliches Mahl mit vielen Gängen für die Familie und alle Bediensteten.
Noch einmal spielt Frau Hoffarth auf ihrer Harfe, der Titel heißt "Auf der Suche".
Auch die Geschichte von Herrn Böhmer lässt uns schmunzeln. Karl Heinrich Waggerl erzählt die Weihnachtsgeschichte mit dem Titel "Worüber Maria lächeln musste" ganz anders.
Herr Axt lässt vor unseren Augen eine Winterlandschaft entstehen mit der Geschichte "Die kleine Schneelandschaft" von Robert Walser. In dem Gedicht "Weihnachten" beschreibt er das Gefühl der Geborgenheit am Fest.
Herr Thomas dankt für alle Beiträge , die uns auf besinnliche oder heitere Art auf das Weihnachtsfest eingestimmt haben. Er wünscht allen frohe Feiertage und hofft auf ein Wiedersehen bei unserem nächsten Treffen am 21. Januar 2011.
Mit den Klängen eines Harfenstücks, gespielt von Frau Hoffarth, geht der Abend zu Ende.

Frohe Weihnachten

Renate Gasser