Karbener LiteraturTreff e.V.
Thema: Herbstliche Gedanken
Ort: Gaststätte "Ambiente"
Zeit: 19.35-21.15
Anwesende: 18 Personen
Herr Thomas begrüßt die Gäste in der neuen Umgebung der Gaststätte "Ambiente".
Als zukünftige Tagungsorte kämen noch die Gaststätte "Gehspitze" oder das .Kuhtelier"
in Betracht. Unser nächstes Treffen mit den jungen Preisträgern des OVAG-Wettbewerbs
wird im .Kuhtelier" stattfinden.
Dieser Abend ist dem Herbst gewidmet. Bilder von einem spätsommerlichen
Blumengarten, von verblühenden Rosen, von reifem Obst, vom Vogelzug werden
geschildert. Im Jahreskreis ist der Herbst die Jahreszeit, in der man die
Früchte seiner Arbeit erntet, im übertragenen Sinne trifft das auf den
Lebenskreis des Menschen zu. Zu den einzelnen Themen werden folgende Gedichte vorgetragen:
Frau Mainert: "September" - ein Gedicht von H. Hesse.
Kirkegaard hat zum Herbst gesagt "Im Herbst sucht das Auge den Himmel, im Frühjahr die Erde."
H. Landmesser: "Die schönste aller Jahreszeiten" - In diesem eigenen Gedicht
vergleicht er die Jahreszeiten mit den Lebensabschnitten.
Frau Axt: "Noch sind die Tage der Rosen ... " und .Herbstlied"
H. Axt: liest aus seinen eigenen Werken die Gedichte
"Das Kranich heer", "Am Himmel ein kleines Glück", "Die Lärche".
Von Rilke hören wir das Gedicht "Herbst", von Robert Walser "Nebelherbst"
mit ironischen und melancholischen Zügen. Eine Anleitung, wie man den
Herbst wahrnehmen soll, gibt die Geschichte "Oktober", ebenfalls von R. Walser.
Frau Canki rezitiert von Rilke "Herr, es ist Zeit".
Herr Polzer erfreut uns mit einem Vierzeiler von Dieter Hildebrandt.
Auf Anregung von Herrn Mainert singen wir "Bunt sind schon die Wälder".
Herr Mainert hat Strophen eines Gedichts aus dem Jahre 1637 vorgetragen.
"Das Schnitterlied" beschreibt den Jahreskreis und im übertragenen Sinn den Lebenslauf.
Frau Enslin liest ein selbst verfasstes Sonett vor .Herbstvisionen".
Ihre Geschichte "Spätsommer eines Gentleman" handelt von ihrem 50-jährigen Chef,
der sich auf einer Geschäftsreise nach London in eine Engländerin verliebt.
Diese Frau führt ein turbulentes Leben und kreuzt eines Tages unverhofft in
Deutschland auf, zum Ärger seiner Ehefrau. Größere Probleme bereitet dem Chef
die Übersetzung des Begriffs "Altweibersommer". Erst nachdem die Dame abgereist
ist, kehrt wieder Ruhe im Büro und Familienleben ein.
Eine wahre Begebenheit schildert uns Herr Hoppe ausführlich in Versform.
"Die Äpfelchen" ist eine Ballade, die Herr Hoppe für diesen Abend verfasst hat.
Bei der Apfelernte fiel er von der letzten Sprosse der Leiter. Bewusstlos wurde
er mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht und man vermutete das Schlimmste.
Doch Dank der guten Pflege seiner Frau erholte er sich schnell von dem
Missgeschick.
Herr Thomas spielt uns von einer CD Fontanes Gedicht "Herr von Ribbeck auf Ribbeck",
gelesen von Axel Milberg, vor. Aus dem Buch" Mit der Reife wird man jünger"
hören wir einen Text in einer Originallesung von H. Hesse (1953).
Es ist eine Geschichte, die die Eindrücke einer südlichen Landschaft an einem
Abend zwischen Sommer und Herbst schildert, wie z.B. die Reife der Pfirsiche,
blühende Rosen und Oleander, bunte Bauerngärten, blaue Trauben und schwarzbraune
Kastanien. Die Gerüche und Bilder möchte er festhalten für die kalten, trüben Wintertage
Allen Vortragenden sagt Herr Thomas ein herzliches Dankeschön.
Unser nächstes Treffen findet statt am 28. Oktober 2011, 19.30 Uhr im "Kuhtelier" mit den OVAG-Preisträgern.
Renate Gasser